Karben. Der Wunschzettel des Weihnachtsmannes beim litauischen Samariterbund in Ukmerge ist lang. Denn nicht nur viele Kinder erwarten eine Überraschung, auch viele alte, kranke und alleinstehende Menschen hoffen auf eine Hilfe zur Erleichterung ihres Alltags. Natürlich kann man heute in Litauen alles kaufen, sofern man das nötige Geld dafür hat. Die bekannten Handelsketten sind vor Ort und die Energiepreise sind ähnlich wie in Deutschland. Aber das Durchschnittseinkommen der arbeitenden Bevölkerung liegt bei 400 bis 600 Euro im Monat; Rentner erhalten etwa die Hälfte.
Seit 1998 koordiniert der Karbener Fritz Amann die Litauenhilfe des Karbener Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB). 18 Hilfstransporte hat er inzwischen organisiert und ist oft auch selbst den 38-Tonnen-Lastzug gefahren. Er kennt die Sorgen und Nöte der Menschen in Litauen und die seiner Kollegen, die oft mangels Masse nicht helfen können.
Man stelle sich nur mal vor, welche Wohltat ein Toilettenstuhl bewirken kann, wenn die Toilette nur über den Hof zu erreichen ist. Deshalb ist Fritz Amann hoch erfreut, dass er in der „Behindertenhilfe des Wetteraukreises“ einen Mitstreiter gefunden hat, der einen Lastwagen kostenfrei zur Verfügung stellt. Zusammen mit Holger Lehr aus Hainchen bringt er noch vor Weihnachten Toiletten- und Rollstühle, Matratzen und warme Winterkleidung nach Ukmerge.
Danke sagt er daher den zahlreichen Bekannten und Freunden, die für die Transportkosten gespendet haben und der Firma Renault Trucks Beranek in Bad Nauheim, die der Behindertenhilfe für die Transportzeit ein Ersatzfahrzeug stellen. (zlp)