Karben. Der bundesweite Aufwärtstrend der SPD lässt auch bei den Karbener Genossen die Hoffnung auf bessere Zeiten aufkeimen. Deshalb war bei allen Rednern auf der Jahreshauptversammlung der SPD wieder deutlich mehr Kampfgeist für die bevorstehende Kommunalwahl im Frühjahr 2011 zu spüren. So ermutigte beispielsweise die Ortsverbandsvorsitzende Christel Zobeley ihre 43 anwesenden Parteifreunde, sich gemeinsam für die Kommunalwahl zu rüsten: „Lasst uns nach vorne schauen und weiter für Gerechtigkeit, Chancengleichheit und unsere lebenswerte Stadt im Grünen streiten“.
Fraktionsvorsitzender Thomas Görlich ging noch einen Schritt weiter. Er griff Bürgermeister Guido Rahn (CDU) mehrfach persönlich an. Obwohl schon seit zwei Monaten im Amt sei von der versprochenen Verwaltungsreform im Rathaus genauso wenig zu spüren wie von der pauschalen Haushaltskürzung um 20 Prozent. Fehlanzeige auch beim Bahnhof oder beim Dorferneuerungsprojekt Groß-Karben. „Stattdessen erntet Rahn mittlerweile die von der SPD gepflanzten Früchte.“ Als Beispiele führte er die Sanierung des Schwimmbades an, die Umsetzung des Konjunkturprogramms und die Übernahme des Kinderbetreuungskonzeptes.
Auch Stadtrat Jochen Schmitt, der eigentlich für den Bericht aus dem Magistrat vorgesehen war – „da gibt es nichts zu berichten, weil der Bürgermeister noch lernen muss“ -, rechnete stattdessen lieber mit der Politik der Koalition ab. „Für die ist die Nordumgehung doch tatsächlich wichtiger als die B3. Und vom generationsübergreifenden Wohnen scheint die Koalition nicht viel zu halten.“
Nach der einstimmigen Wahl der sechs Kandidaten Detlev Engel, Jochen Schmitt, Thomas Görlich, Anja Singer, Ralf Schreyer und Bernd Benölken für die Liste der Kreistagswahl 2011 wurden noch kurz die politischen Leitlinien der Karbener SPD für die nächsten Jahre vorgestellt. Die sollen nach einer weiteren Überarbeitung in den nächsten Tagen der Öffentlichkeit präsentiert werden. (jwn)