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Geburtstagsfeier mit deftigem Dialekt

Karben. Die Besucher sitzen dicht gedrängt auf langen Bänken im Hof. Sie lauschen den Mundartbeiträgen von Peter Geibel, Hugo Cost und Ludwig Runk, rezitiert von Arnold Faller, Ingemarie Hennig, Erhard Sachse, Heidemarie Schichtel und Rainer Züsch. Schauspieler Wolfgang Gorks moderiert. Anfangs begrüßt Adolf Koch von der Arge Kultur unter den Gästen einige Nachfahren Geibels, die aus Österreich eigens zum Fest gekommen sind.

Am 21. August wäre Peter Geibel, Klein-Karbens bekannter Mundart-Dichter, 170 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass haben die Stadt Karben und die Arbeitsgemeinschaft (Arge) Kultur zum Peter-Geibel-Fest in den Hof von Familie von Frieling in Klein-Karben eingeladen. Die Familie von Frieling ist Eigentümer des Hauses, in dem Peter Geibel 1841 geboren wurde.

Die Gedichte und Erzählungen, die den Besuchern präsentiert werden, tragen Titel wie „Prost di Muohlzeit“, „De Buotzemann“ und „Mein schinste Gruß d’r Wearreraa“. Die Texte greifen meist augenzwinkernd und humorvoll den von Arbeit geprägten Alltag im dörflichen Karben und der Wetterau auf. Der Dialekt ist für Auswärtige jedoch nur schwer zu verstehen. Man müsse schon eine Weile üben, bis man den Dialekt richtig aussprechen könne, sagt Züsch, selbst in Klein-Karben geboren. „Der Dialekt ist schön, weil er deftig, gerade heraus und meist augenzwinkernd daher kommt“, sagt Besucher Horst Schneider aus Dortelweil. Zu den Gedichten gibt es Kaffee, Kuchen und Wein. (kre)