Karben. Die Freien Wähler räumen der Idee eines Fitness- und Gesundheitszentrums keine Chance auf Realisierung ein. „Das sind alles Wolkenkuckucksheimträume“, sagt Fraktionschef Michael Ottens. Weder hätten die Breitensportvereine die finanziellen Mittel dafür, noch könne sich die Stadt ein solches Projekt leisten. Und Kredite vergäben Banken für solch ein Vorhaben derzeit ohnehin nicht.
Allerdings weist Ottens die Vorwürfe des Vorstands der Arbeitsgemeinschaft der Sportvereine (Arge Sport) zurück: „Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen“, denn die FW hätten sich in Okarben nicht für den Bau eines solchen Sportstudios ausgesprochen, sondern dafür, dort einen Sport- und Bewegungspark für Familien einzurichten. „Damit könnten die wenig genutzten Sportplätze kostengünstig revitalisiert werden“, erklärt Ottens. Ein solches Angebot komme auch Bürgern zugute, die unabhängig von Vereinen Sport treiben wollten.
In ihrer Kritik hätten Arge-Chef Martin Menn und sein Vize Jörg K. Wulf „zwei Sachen vermischt, die völlig getrennt sind“. Das sehe auch der 2010 erarbeitete Sportentwicklungsplan der Stadt so: Einerseits schlage dieser das Sportstudio, andererseits den Bewegungspark vor. Falsch sei auch, dass die FW bei ihrer Veranstaltung über den Sportentwicklungsplan über die Köpfe der Vereine hinweg diskutierten. „Wir hatten die Vorsitzenden der Vereine und der Arge Sport persönlich eingeladen“, erinnert Ottens. „Aber niemand ist erschienen.“
Dem Vizechef der Arge Sport und Vorsitzenden des KSV Klein-Karben, Wulf, lässt Ottens zudem den Hinweis nicht durchgehen, dass die Okarbener Sportplätze sehr wohl genutzt würden. „Die Klein-Karbener haben sich die Plätze einfach angeeignet und das wird von der Stadt stillschweigend geduldet“, erläutert der FW-Fraktionschef. Selbst die Nutzung der Fußballer lasse sich mit einem Bewegungspark vereinbaren: Der Platz solle tagsüber zur Verfügung stehen, während die Vereinssportler ab spätnachmittags trainierten. Ottens: „Wir wollen den Platz niemandem wegnehmen.“ (den)