Karben. Das Funkfeuer Metro bei Erbstadt wird den Windpark Burg-Gräfenrode wohl nicht verhindern. „Man könnte die Anlage technisch aufrüsten“, sagt Axel Raab, Sprecher der Deutschen Flugsicherung (DFS) in Langen. Die Aufrüstung koste rund eine Million Euro, die die Investoren des Windparks tragen müssten. Das sei der Mainova und Abo-Wind bereits mitgeteilt worden, erläutert Raab.
Mit der Aufrüstung wäre es möglich, dass das Funkfeuer zuverlässig arbeitet, auch wenn sich nur knapp drei Kilometer entfernt die Karbener Windräder drehen. „Wir haben schon Kursungenauigkeiten durch die bestehenden Windräder“, erklärt Raab. Nur 2,5 Kilometer vom Funkfeuer entfernt drehen sich seit zwölf Jahren die Erbstädter Windräder. Wegen solcher Auswirkungen habe die internationale Luftfahrtorganisation Icao ihre Vorgabe verschärft, wonach in einem Radius von 15 Kilometern um ein Funkfeuer nur noch fünf Windräder stehen dürfen. „Es gibt hier aber schon 36“, sagt Raab. Jedes neue berge die Gefahr, dass die Flugzeuge ungenauer navigierten. Dies wiederum verschlechtere beispielsweise die Lärmsituation für Anwohner.
Wenn ein Flugzeug in Frankfurt bei Ostwind startet und gen England oder Nordatlantik fliegen will, weist Metro den Weg: Das Funkfeuer müssen die Flugzeuge anpeilen, wenn sie nach dem Start auf Nordkurs Richtung Wetterau gehen. Das ist just jene Abflugroute 07-N lang, gegen die Fluglärmgegner in Bad Vilbel und Karben protestieren. (den)