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Flüchtlingsschicksale

Der Ausländerbeirat Karben und der Deutsch-Ausländische Freundschaftskreis hatten zu einer interreligiösen Andacht anlässlich des Tags des Flüchtlings in die katholische St.-Bardo-Kirche in Petterweil eingeladen.

Karben. Zum gemeinsamen Gedenken der Religionsgemeinschaften an die Schicksale von Flüchtlingen weltweit waren 80 Besucher gekommen. „Derzeit gibt es weltweit mehr als 67 Millionen Flüchtlinge. Die Hilfe, die jene Menschen erfahren, trennt die Zivilisierten von den Barbaren“, sagte Ekaterini Giannakaki, die stellvertretende Vorsitzende des Ausländerbeirates, am Tag des Flüchtlings.

Mamikon Sogamanian (20) berichtete von dem, was seiner Familie widerfahren ist. Die Familie aus Armenien lebte in Altenstadt als Asylbewerber. Mamikon, jüngster Sohn der Familie Sogomanian, schilderte, wie seine Mutter und sein Bruder am 14. Dezember 2011 mit ihm gemeinsam nach Russland abgeschoben wurden. Der herzkranke Vater blieb von der Abschiebung verschont und allein zurück.

Durch den Einsatz vieler Unterstützer – darunter auch Christian Schwarz-Schilling (CDU) – ist die Familie seit kurzem zurück in der Wetterau und wieder mit dem Vater vereint. Dem jungen Mann war die Freude über die Rückkehr und die Rührung über den herzlichen Empfang anzumerken. Mustafa Eren von der Moschee Groß-Karben, Elke und Peter Welz von der Bahai-Gemeinde sowie Danial Warraich von der Ahmadiyya-Gemeinde beteten in verschiedenen Sprachen. Pfarrer Bernd Schirmer bat um mehr Glaubwürdigkeit für die Religionen. Pfarrer Konrad Schulz betete für ein „harmonisches Miteinander“. (kre)