„Gemeinsam sind wir stark“, so lautete das Motto des Familienfests auf dem Jukuz-Gelände. Familien hatten am Weltkindertag die Gelegen- heit, einen Tag gemeinsam an Spielen und Rätseln teilzunehmen.
Karben. Bei perfektem Wetter war an diesem Nachmittag auf dem Gelände des Jugendkulturzentrums (Jukuz) einiges los. Es war voll und bunt auf den beiden Wiesen um die Kulturscheune. Auch Musik erklang, denn das Ensemble „Erdmännchen“ spielte zu Anfang.
„Das war ein Workshop während der Ferienspiele, aber sie wollten danach weitermachen und so ist ein richtiges kleines Orchester entstanden“, erklärte Angela Krämer-Galande, die Karbener Zweigstellenleiterin der Musikschule Bad Vilbel–Karben. „Momentan werden sie immer wieder für verschiedene Veranstaltungen gebucht, die machen das wirklich toll.“
Die Musikschule war aber nur eine der Institutionen, die sich an diesem Tag auf dem Fest vorstellten. „Wir haben in diesem Jahr wieder 22 verschiedene Karbener Institutionen hier, aus völlig unterschiedlichen Bereichen“, erklärte Organisatorin Angelika Möller vom Fachbereich Soziales, Senioren, Jugend, Kultur und Sport der Stadt. „Für Familien ist das hier eine tolle Möglichkeit, mit Institutionen in Kontakt zu treten, wo sonst eine Hemmschwelle im Weg ist.“
Aufgaben bestehen
Damit spricht sie die Suchtberatung, die Hospizhilfe und Pro Familia an. „Noch dazu ist ein Großteil des Karbener Vereinslebens hier“, freute sich Möller.
Kern des Fests war die so genannte Familiade: Jede der anwesenden Institutionen hatte sich eine Aufgabe ausgedacht, die für die anwesenden Familien nur mit Teamwork zu bewältigen war. Für jede bestandene Aufgabe gab es einen Stempel für die Familie, nach zehn erfolgreichen Aufgaben durften die Besucher bei der Tombola ihr Glück versuchen. Die Gewinne in der Tombola seien allesamt von lokalen Geschäften und Vereinen gestiftet worden.
Selbstständig sein
Einen großen Stand auf der Wiese hatte der Karbener Montessori-Kindergarten aufgestellt. „Wir haben hier einige Spiele dabei, an denen sich Kinder ausprobieren können“, zeigte Simone Kraft vom Kindergartenteam. Das Montessoriprinzip helfe Kindern, schneller selbstständig zu werden, und biete außerdem eine sehr familiäre und liebevolle Betreuung. Ein wenig abseits erregte eine schwarze Jurte Aufmerksamkeit. Dichter Rauch stieg aus der Öffnung im Zelt auf. Der Pfadfinderstamm der „Grauen Drachen“ aus Burg-Gräfenrode war auf der Suche nach neuen Mitgliedern. Im Zelt wurde Stockbrot geröstet, vor dem Zelt konnten Kinder auf einer Slackline balancieren, Unterstützung der Eltern war erforderlich.
Bis nach Japan
„Wir wollen hier natürlich Präsenz zeigen heute“, sagte Pfadfinder Thomas Rustler. Pfadfinder sei für Kinder und Jugendliche eine tolle Sache, denn: „Wir machen einmal im Jahr eine Großfahrt ins Ausland, zum Beispiel nach Schweden. Außerdem gehen wir auch Kanufahren in Norddeutschland, wir sind wirklich sehr aktiv.“ Einige der Pfadfinder seien kürzlich sogar in Japan beim Weltpfadfindertag gewesen.
Auch der Bürgermeister wollte sich die Veranstaltung natürlich nicht entgehenlassen: „Ich finde, dass das ein tolles Fest ist, hier wird für die ganze Familie etwas geboten“, sagte Guido Rahn (CDU). Die Vereine hätten sich viel ausgedacht. „Es ist schön, diese Vielfalt zu sehen.“
So mussten die Familien am Stand des Arbeiter-Samariter-Bundes versuchen, einen Haken, der an mehreren Schnüren befestigt ist, so auszurichten, das Holzblöcke aufeinander gesetzt werden können.