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Erfolg basiert …auf SPD-Vorarbeit – Genossen luden zum Heringsessen

Lob und Tadel gibt’s von Karbens SPD für die Rathausspitze: Beim Aschermittwoch-Heringsessen der Partei im Klein-Karbener Anglerheim überwogen trotz Wahljahrs die leiseren Töne.

Karben. Fraktionschef Thomas Görlich ließ das vergangene Jahr Revue passieren. Kritische Worte fand er für das seiner Meinung nach leichtfertige Veräußern von Karbens Vermögen durch die derzeitige Koalition. Mit dem Erlös würden keine neuen Werte geschaffen, sondern er werde nur leichtfertig verkonsumiert.

Dortelweil abhängen

Dass für den Verkauf von Bauland in der Stadtmitte ein Senioren- und Kindergartenzentrum entstanden sei, schrieb Görlich der städtischen Wohnungsbaugesellschaft zu. Die aber sei weitgehend selbstständig und könne der Stadt deshalb nur „indirekt zugerechnet werden“. Kritisch beurteilte der SPD-Politiker auch das einstige Versprechen der Koalition, sich stärker für die Bürgerbeteiligung einsetzen zu wollen. „Versprochen wurden Bürgerhaushalt und mehr Information. Übrig geblieben ist eine schlecht besuchte Bürgerversammlung und ein kaum wahrnehmbares Informationsfenster auf der Internetseite der Stadt“, monierte Görlich.

Auch die Verkehrspolitik der Stadt fand in seinen Augen kein Gefallen. So beruhe der Bau der Nordumgehung lediglich auf der intensiven Vorarbeit der einstigen SPD-Bürgermeister. „Die jetzige Rathausspitze erntet nur das, was wir zuvor gesät haben“, behauptet der SPD-Fraktionschef.

Wenig Gegenliebe in Reihen der SPD finden die neuen Überlegungen zum vierspurigen Ausbau der B 3 zwischen Bad Vilbel und Karben. Das sei Sache der Bad Vilbeler, denn die hätten mit ihrem Zugang zur B 3 in Dortelweil die Staus erst verursacht.Görlich schlug deshalb vor, den Zugang zur B 3 in Dortelweil probehalber wieder schließen zu lassen. So könne man die Quelle der Verkehrsstörungen analysieren. Lob fand Görlich dann für den Ausbau der Kleinkind-Betreuung. „Hier hat Bürgermeister Rahn einen wirklich guten Job gemacht“, lobte Görlich. Eigentlich gehöre das Lob aber dem ehemaligen SPD-Stadtrat Jochen Schmitt, der die Vorarbeit für die nun gut funktionierende Kinderbetreuung geleistet habe. (jwn)