Wie man die Übergänge von der Grundschule zur weiterführenden Schule noch enger verzahnen kann, war Thema einer Konferenz mit den Grundschulen und der Kurt-Schumacher-Schule. Im Bildungsnetzwerk Karben können sich die Schulen nun regelmäßig austauschen.
Karben. Der Wechsel von der Grundschule zur weiterführenden Schule ist ein großer Schritt für das jeweilige Kind und die ganze Familie. Denn für das Kind bedeutet der Wechsel viel Neues: Neue schulische Anforderungen, neue Lehrer, neue Mitschüler, neue Fächer, ein neuer Schulweg und einiges mehr.
Diesen Prozess möglichst schonend und ohne Brüche, gleichzeitig aber auch fordernd und fördernd für die Schüler zu gestalten, ist zentrales Anliegen der Grundschulen und der KSS.
Um den Übergang zu optimieren, haben sich die Verantwortlichen der Schulen darauf verständigt, systematisch vorzugehen: „In möglichst allen Fächern möchten wir engere Absprachen treffen, um viele Verbindungen zwischen den Schulen zu schaffen“, sagt Franz Wild, Schulleiter der KSS.
Dabei interessierte die Verantwortlichen vor allem das Fach Deutsch und das Projekt „Methodenlernen“. Denn die Lese- und Schreibkompetenz sind zentrale Basiskompetenzen und Grundlagen für alles weitere Lernen. Alle Teilnehmer stellten aus mehreren Gründen einen verstärkten Bedarf der Förderung von Schülern im Fach Deutsch fest.
Um dem Bedarf gerecht zu werden, seien verschiedene Maßnahmen beschlossen worden, sagt Wild. Neben der Vertiefung ohnehin schon vorhandener Maßnahmen, wie den Deutsch-Förderkursen, Lese-Rechtschreib-Kursen, Deutsch-als-Zweitsprache-Kursen und den curricularen Abstimmungen, sei ein Materialaustausch geplant.
Auch die Möglichkeit des Vorabhospitierens von KSS-Lehrkräften in den vierten Klassen der Grundschulen sei vorgesehen. Hierbei spiele die differenzierte Berücksichtigung inklusiv beschulter Schüler eine wichtige Rolle. In diesem Fall ist die Brunnenschule als Beraterschule involviert.
Konkrete Lösungen
Als zweiten wichtigen Baustein sahen die Teilnehmer die Beherrschung von „Methoden“. Hierbei gilt es, den Schülern zu vermitteln, wie sie einen Text erschließen, wie man Sachverhalte durch ein Mindmap strukturiert und wie sich die Schüler bestmöglich auf ein Referat vorbereiten.
„Wichtige Grundlagen werden dazu bereits in der Grundschule gelegt, in den höheren Klassen werden diese Grundlagen dann den Anforderungen entsprechend erweitert“, sagt Petra Matthes-Ahäuser, Schulleiterin der Selzerbachschule. Um dies noch effektiver, differenzierter und planvoller zu gestalten, solle ein Konzept erarbeitet werden, welches die verschiedenen Methoden zielorientiert zusammenfasse, um sie dann weiterzuentwickeln.
Um das Netzwerk der Karbener Schulen weiter zu vertiefen, seien weitere und regelmäßige Treffen geplant. Denn trotz vieler Vorgaben der übergeordneten Behörden könne man nur vor Ort im Detail klären, „wo der Schuh drückt“, so Wild. Auch könne man in einer solchen Runde besser nach konkreten Lösungen und Anpassungen suchen und besprechen, wie Schule in Karben weiter verbessert werden kann. (zlp)