Karben. Bereits zum zweiten Mal veranstaltete der VfB Petterweil ein Osterfeuer am Sportplatz Petterweil, in der Gemarkung „Am Galgenberg“, in der Nacht vom Ostersamstag zum Ostersonntag. Trotz des nasskalten Wetters konnten sich die Verantwortlichen über einen guten Zuspruch nicht beklagen. Schon aus der Ferne war weißer Qualm sichtbar. Ab und zu loderten, vom Wind angefacht, Flammen auf.
Der veranstaltende VfB Petterweil hatte bereits am Nachmittag rund 30 Kinder zur Ostereiersuche eingeladen. An kleinen Feuerstellen backten sie Stockbrot. Trotz starker Regenfälle am Nachmittag, scheute der Nachwuchs den Weg zum Sportplatz nicht. Die Kinder wärmten sich an den Flammen und schauten deren Spiel fasziniert zu.
In weiten Teilen der Region sind die Osterfeuer gesellige Treffs. In Petterweil wurde es zum zweiten Mal entzündet. Aus der spontanen Idee 2009 wurde in diesem Jahr eine Gemeinschaftsaktion von Vorstandsmitgliedern und Freunden des Vereins sowie Landwirten, die das gesammelte Holz per Traktor zum Sportplatz brachten.
Erfreute sich die Bevölkerung im vergangenen Jahr bis sechs Uhr morgens der Faszination des Osterfeuers, sorgte das nasskalte Wetter in diesem Jahr für wenig Gemütlichkeit. Auch der drei Meter aufgeschichtete Holzhaufen brannte, angefacht durch den Wind, relativ schnell ab. Dennoch fanden sich viele Besucher zum Osterfeuer ein. „Etwa 150 Besucher konnten wir willkommen heißen“, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Vereins, Michael Gaiss. Der Erlös aus dem Verkauf von Speisen und Getränken soll der Jugendarbeit des Vereins zugute kommen.
„Dieses Jahr haben wir das erste Mal eine C-Jugend-Mannschaft aufgestellt und wollen es noch bis zur A-Jugend schaffen“, erklärte Gaiss. Zudem spiele die erste Mannschaft in der Kreisoberliga. Veranstaltungen dieser Art seien deshalb unerlässlich. Lange ausharren musste die Freiwillige Feuerwehr Petterweil. Erst um ein Uhr morgens wurde das Osterfeuer gelöscht.
Gaiss hofft, den Brauch des Osterfeuers auch 2011 fortführen zu können. Er befürchtet aber, dass sie verboten werden könnten. In den Jahren 1999 und 2008 war eine deutlich erhöhte Feinstaubbelastung an den Osterfeiertagen vor allem in Norddeutschland messbar. Einschränkungen für Osterfeuer lägen im Trend. Mit ihrem Erlöschen hätte allerdings auch ein bedeutendes Sprichwort seine Gültigkeit verloren. Sagt man den Osterfeuern doch nach, dass soweit der Lichtschein dieser Feuer reicht, er dem Lande Glück und Gedeihen bringt.