Karben. Ausführlich und angeregt diskutierte der Ortsbeirat Groß-Karben ein Thema, das gar nicht auf der Sitzungsagenda stand: die zwischen Karben und Heldenbergen geplante Biogas-Anlage.
Nachdem Ortsvorsteher Werner Gold (CDU) die knapp 20 Gäste begrüßt hatte, übergab er das Wort an Vizebürgermeister Gerd Herrmanns (Freie Wähler), der von seinem Besuch einer Bio-Gasanlage in Willingshausen nahe dem hessischen Schwalmstadt berichtete. Eine Mappe mit Fotos und die Erklärung zur Funktion der Anlage entfachte die Diskussion über das Thema. Während der anlagenkundige Ortslandwirt Karl-Adolf Jakob versicherte, dass eine Geruchsbelästigung nicht zu erwarten sei, witterte ein Teil der Bürger bereits die Verwertung von zu viel Pferdedung. „Der Anteil liegt auf alle Fälle unter zehn Prozent“, versicherte Stadtrat Hermanns.
Um eine Belastung des Trinkwassers müsse man sich ebenfalls keine Sorgen machen: „Das wird dann noch besser und häufiger kontrolliert als jetzt schon.“ Um das zusätzliche Verkehrsaufkommen speziell durch Lastwagen und Traktoren auf den Landstraßen rund um Groß-Karben sorgten sich zudem einige Bürger.
Das Thema Biogas-Anlage dürfte in Groß-Karben zum Dauerbrenner werden. (ssp)