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Die Container sind endlich da

Direktorin Ursula Hebel-Zipper freut sich über die neue Containeranlage auf dem Gelände der Kurt-Schumacher-Schule. Foto: Holger Pegelow
Direktorin Ursula Hebel-Zipper freut sich über die neue Containeranlage auf dem Gelände der Kurt-Schumacher-Schule. Foto: Holger Pegelow

Karben. Lange hat der Vorlauf gedauert, doch jetzt sind sie endlich da. In dieser Woche sind die neuen Container für die Kurt-Schumacher-Schule aufgebaut worden.
Ganz gespannt ist Schulleiterin Ursula Hebel-Zipper am Mittwochmorgen der Vorwoche von ihrem Kurzurlaub in ihr Dienstzimmer zurückgekehrt. Doch als sie aus dem Fenster schaute, war sie gleich entspannt: »Die Gerüste waren schon aufgebaut«, erzählt sie. Nun war klar: Die Anlieferung und Montage der langersehnten Unterrichtscontainer stand unmittelbar bevor.
Bald rollte der erste Sattelschlepper durch die Weingartenstraße bis auf den Busbahnhof vor dem Schulzentrum, dann von dort aus rückwärts die schräge Auffahrt hoch bis auf den abgesperrten Schulhof.
Es folgten noch etliche weitere Fahrten, denn bei den Containern handelt es sich um Bausätze. An den Seiten sind Zahlen aufgesprüht wie etwa 26 oder 32. Nach und nach hievte der Schwerlastkran die Containerteile an Ort und Stelle. Insgesamt sind auf diese Weise acht Klassenräume entstanden.
Fernwärmeleitung
im Weg

Die Direktorin der Schule kann den Aufbau unmittelbar an ihrem Fenster gut beobachten. Denn die Containeranlage entsteht dort, wo zuvor die Tischtennisplatten waren. Eigentlich war als Standort die Wiese zwischen Neu- und Altbau vor der Aula ausgewählt worden. Ein idealer Platz, er hätte den Schulhof kaum eingeschränkt. Doch dann wurde festgestellt, dass genau dort eine Fernwärmeleitung verläuft, die keineswegs überbaut werden darf. Also wählten die Planer der Stadt den Platz neben dem Neubau vor der Grünfläche zur Sporthalle aus. »Das hat den Vorteil, dass der Platz schon gepflastert ist.« Und so sind die Tischtennisplatten auf die Wiese vor der Aula verlegt und auch schon aufgebaut worden. Monatelang hatten Hebel-Zipper, die Lehrer sowie die Schüler leiden müssen, denn die Kurt-Schumacher-Schule platzt seit Beginn des laufenden Schuljahres aus allen Nähten. Die Gesamtschule ist von G8 zu G9 zurückgekehrt, zudem kommen die nicht gerade wenigen Zuzüge nach Karben und Umgebung hinzu. Auch aus den Nachbarkommunen sind etliche Mädchen und Jungen in der Schule am Karbener Weg angemeldet. »Aktuell haben wir rund 1600 Schülerinnen und Schüler«, sagt die Direktorin.
In den beiden Gebäuden auf dem Gelände hätten nicht alle Platz gehabt. Deshalb hat die Stadt der Schule zwei Räume im Bürgerzentrum zur Verfügung gestellt. In zwei Clubräumen findet jetzt der Unterricht für Mittelstufenschüler statt. »Aber nach den Osterferien sind wir wieder alle auf dem Schulgelände.«
Zweites Lehrerzimmer im Nebengebäude
Bis dahin ist aber noch viel zu tun. Die Elektrik muss verbaut, die Räume eingerichtet werden. »Das Mobiliar steht bereits bei uns im Keller.« Tafeln, Tische und Stühle könnten also ganz schnell in die neuen Räume getragen werden. »Da dürfen auch ein paar Schüler mit anpacken«, sagt die Direktorin.
Die Raumsituation wird sich aber nicht nur beim Unterricht entspannen, sondern auch für die Lehrerinnen und Lehrer. Denn das zweite Lehrerzimmer im Gebäude im Karbener Weg 40 ist so gut wie fertiggestellt. Die Küche ist eingebaut, die Räume renoviert, die ersten Kartons stehen bereits da und warten darauf, ausgepackt zu werden. Bei dem Flachbau handelt es sich um die ehemalige Hausmeisterwohnung. Der langjährige Hausmeister ist vor Kurzem in den Ruhestand gegangen, so dass die Räume für die Lehrer umgebaut wurden.
»Wir sind froh, dass sich die Raumsituation nach den Osterferien entspannen wird«, betont die Direktorin. Monatelange organisatorische und planerische Vorbereitungen sind dann endlich zu Ende. Von Holger Pegelow