Dass der Spatenstich für die Nordumgehung am 28. Januar stattfinden soll, ist für die Karbener CDU ein Triumph. Ihn hat sie bei ihrem Neujahresempfang in Petterweil ausgekostet. Und die Entscheidung, unter den Rettungsschirm zu schlüpfen, wird vom Finanzminister Thomas Schäfer gelobt.
Karben. Der Schuldenabbau sei gerade jetzt wegen der demografischen Entwicklung so wichtig. „Die jetzige Generation ist geburtenstark, entsprechend mehr Einnahmen gibt es. Doch wie sollen künftige Generationen mit weniger Menschen so hohe Schulden abbauen und zeitgleich für unsere Renten zahlen?“, fragte Minister Schäfer (CDU) beim Empfang in Albert-Schäfer-Haus vor mehr als 150 Besuchern. Würde man alles beim Alten belassen, triebe man die jungen Leistungsträger aus dem Land.
„Zugegeben, ich hatte mit mehr Widerstand beim kommunalen Rettungsschirm gerechnet, aber er ist vielerorts besser angenommen worden als erwartet“, sagte Schäfer. Auch wenn das Land selbst Schulden habe, könne es besser die Last tragen. „Eine Kommune kommt aus eigener Kraft nicht mehr aus dem Schuldenberg heraus“, erklärte er. Nur mit Hilfe des Rettungsschirmes können sich wieder Perspektiven für eine Stadt oder Gemeinde ergeben. „Ihr Hallenbad ist ein Beispiel dafür, dass es trotzdem vorwärts geht“, sagte der Finanzminister.
Nicht nur für das Hallenbad, sondern auch für die Nordumgehung erhält die Stadt einen Zuschuss vom Land Hessen. (iz)