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Das große Aufräumen

Karben/Bad Vilbel/Wetterau. Es sind riesige abgebrochene Äste und umgestürzte Bäume, an denen die Feuerwehrleute mit der Motorsäge ansetzen müssen. Mit der Drehleiter fahren sie zu diversen Dächern hinauf und sammeln Dachziegel ein, die der Gewittersturm losgerissen hat.

In sechs von sieben Karbener Stadtteilen sind die Einsatzkräfte der Feuerwehr am Tag nach dem Sommerunwetter im Dienst. „Viele Anwohner haben erst jetzt die Beschädigungen bemerkt und uns um Hilfe gebeten“, erklärt Vize-Stadtbrandinspektor Christian Becker. Dabei hatten die Karbener Wehren bereits einen harten Dienstag hinter sich: Von der ersten Alarmierung um 16.30Uhr bis 1.30Uhr in der Nacht waren mehr als 100Einsatzkräfte unterwegs. Bis gestern stieg die Zahl der Einsatzstellen von 60 auf 100 an. Unter anderem in Burg-Gräfenrode bargen die Feuerwehrleute Ziegel von Dächern, auch vom Gebäude der Gaststätte Bauer. Dass auch auf dem Dach des Rendeler Hofs in Rendel Ziegel lose hängen, war der Feuerwehr da noch nicht einmal aufgefallen.

So steigen die Einsatzzahlen der Freiwilligen Feuerwehren in der gesamten Wetterau an: Nach 150Einsätzen am Vortag spricht Kreisbrandinspektor Otfried Hartmann nun von 300. 170Feuerwehrleute waren mit Aufräumen beschäftigt. „Rund 100 vollgelaufene Keller wurden gemeldet und zwei abgedeckte Dächer, eines in Karben und eines in Ober-Mockstadt“, sagt Hartmann.

Weder in der Wetterau noch im Main-Kinzig-Kreis kamen bei dem Unwetter Menschen zu Schaden. Über die Schadenshöhe könne er allerdings noch immer keine Aussage treffen, erläutert Hartmann.

Zu 35Unwetter-Einsätze wurde in Bad Vilbel die Feuerwehr gerufen. In mehreren Einfamilienhäusern pumpte sie Wasser aus den Kellern. Bäume waren nach Angaben von Stadtbrandinspektor Matthias Meffert auf Straßen, Gehwege oder gar Autos gestürzt. „Die Feuerwehr hat versucht mit Kettensägen die Bäume zu zerschneiden um sie gefahrlos beiseitelegen zu können.“ Des Weiteren wurden Ziegel vom starken Wind von einigen Dächern geweht. Ein Dach musste die Feuerwehr provisorisch mit Dachlatten und Plane sichern.(den)