Karben. Mit Unmut hat der Ortsbeirat Groß-Karben die Nachricht aufgenommen, dass die mühselig erarbeitete Prioritätenliste zur Bürgersteigsanierung für die Stadtverwaltung keine Rolle spielt. „Das Tiefbauamt favorisiert andere Straßenbauvorhaben“, erklärte Magistratsvertreter Philipp von Leonhardi (CDU). Zur Sprache kam das, als der Ortsbeirat die Investitionsliste der Haushaltssatzung 2012 durchging. Darin sind 90 000 Euro als Gesamtposten für die Grundsanierung von Bürgersteigen eingestellt. Doch statt des vom Ortsbeirat favorisierten Abschnittes in der Ludwig-/Ecke Burg-Gräfenröder Straße soll nun der Hainbuchenweg auf 160 Metern saniert werden.
Der Ortsbeirat habe nur ein Vorschlagsrecht. Damit wollte sich Ortsvorsteher Hans-Jürgen Kuhl (SPD) nicht zufrieden geben. In der Prioritätenliste des Ortsbeirates sei es darum gegangen, die Bürgersteige für ältere und behinderte Bürger passierbar zu machen, wandte er ein. „Wir werden uns die Prioritätenliste noch einmal vornehmen“, beschloss das Gremium. Erarbeitet hatte diese Liste nämlich der Ortsbeirat in der letzten Legislaturperiode und nur Ortsvorsteher Kuhl hat davon noch Kenntnis. Ohne Einwände ließ der Ortsbeirat die vorgelegte Haushaltssatzung 2012 und den 1. Nachtragshaushalt 2011 passieren. Kritisiert wurde die mangelnde Transparenz und dass nicht immer ersichtlich wurde, nach welchem System Investitions- und Planungskosten eingestellt sind. Auf die Sanierungsbedürftigkeit der Kreisstraße 246 in Richtung Heldenbergen wies der Ortsbeirat hin. (ado)