Karben. „Viele junge Familien achten auf gesunde Ernährung. Und bei Obst und Gemüse aus eigenem Anbau wissen sie, wo es herkommt“, sagte Horst Jost, Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins (OGV) Okarben beim Gartenfest. In den rund 50 Parzellen auf insgesamt 13 000 Quadratmetern am Ortsausgang werden von A wie Auberginen bis Z wie Zucchini zahlreiche Gemüsesorten angebaut, zudem gibt es Obstbäume und Sträucher.
„Etwa 30 Prozent der Parzelle müssen mit Gemüse bewirtschaftet werden“, erklärt Jost, denn als Verein müsse man sich nach den Richtlinien des Bundes-Kleingarten-Gesetzes richten. Die restliche Fläche könne zu Freizeitzwecken genutzt werden. Zurzeit gebe es keine freien Parzellen, jedoch würden immer mal wieder welche frei, sagt Jost. Auch Karbener Bürger ausländischer Herkunft seien willkommen. Die Mitgliedschaft im Verein ist obligatorisch und kostet elf Euro im Jahr. Wer sich für einen Garten interessiert, müsse die Bereitschaft mitbringen, sich um das Gartengrundstück zu kümmern, hebt Jost hervor; zudem müssen 15 Stunden im Jahr gemeinnützige Arbeit geleistet werden, etwa durch Pflege der Wege oder Hilfe bei Veranstaltungen. Wer spätestens jeden zweiten Tag nach dem Rechten schaue, „der hat seinen Garten tipptopp“, sagt Ruzica Schütze. Die Arbeit im Garten bedeute für sie Entspannung und Erholung, erklärt die stellvertretende Vorsitzende, die außer Weintrauben, Kartoffeln, Rhabarber und Zwiebeln zahlreiche Blumen gepflanzt hat. Gärtnerische Neulinge könnten wertvolle Tipps von erfahrenen Gärtnern bekommen, und sei jemand krank, so kümmerten sich die Nachbarn ums Grundstück. Der Verein hat 60 aktive und 120 passive Mitglieder, und Jost freut sich besonders über das gestiegene Interesse von jungen Familien an einer Vereinsmitgliedschaft. „Mit alljährlichen Feiern wie dem Gartenfest möchten wir die Kommunikation der Mitglieder untereinander fördern und den Verein nach außen präsentieren“, sagt Jost. Zudem komme den Festen seines Vereins im eher beschaulichen Stadtteil Okarben eine wichtige soziale Funktion zu, erklärt er.
Horst Hornebe und Winfried Smak sorgten dieses Mal als „Winnis Band“ für musikalische Unterhaltung. Ruzica Schütze hatte zum Gartenfest aus ihrer Heimat die Spezialität „Juliska“ mitgebracht. Der süffige Pflaumenschnaps werde vor dem Essen getrunken und bekomme seine gelbe Farbe und das süßliche Aroma vom beigemischten Birnenlikör, erläutert die gebürtige Kroatin.
Kontakt zum OGV Okarben aufnehmen können Interessierte unter der Telefonnummer (0 60 39) 9 39 69 43. (kre)