Lieber mit Gretel im Bad als mit Hänsel im Ofen. Auch so kann man Geschlechtertrennung zuspitzen. Um dieses Thema geht es seit einiger Zeit in der Karbener Politik. Während der ungläubige Bürgermeister und seine ungläubigen Mitstreiter versuchen, im einstigen Schulden-Babel die Welt vom Kopf auf die Füße zu stellen, jagt die SPD unglaubliche Gespenster von anno dunnemals, will dem Propheten und dem Ausländerbeirat gefällig sein und der Integration vor allem von muslimischen Frauen in unserer postmittelalterlichen Gesellschaft engagiert schaden. Das ist kämpferisch, aber unüberlegt, ganz unabhängig von der Frage, wie viel das kostet, wer es bezahlen soll und warum.
Die Karbener Genossen sollten ihre schmalen Kräfte besser für Sinnhaftes sammeln.
Was hat der Prophet nicht alles gesagt! Und die Trennung der Geschlechter hat er auch noch für die Ewigkeit angeordnet, das stünde im Koran, wettern die Ahmadiyyas im Schwimmwettkampf gegen den zu Recht abgesetzten Frauenbadetag. Ist denn nur im Bett oder auf dem Teppich die Geschlechterbegegnung dem Propheten gefällig? Wie in der Bibel, so steht auch im Koran seitenweise wirres Zeug. Das kann jeder lesen, der lesen kann.
Der Bürgermeister muss sich jetzt aber nicht auch noch in den Koran vertiefen, es reicht, dass er sich mit den Propheten von der SPD zu befassen hat, die ähnlich den Ahmadiyyas oder dem Ausländerbeirat scheinbar glauben, dass Religionsfreiheit ohne Frauenbadetag unmöglich sei.
Warum also nur ein Badetag für Frauen? Warum nicht auch einer für Männer, für Zeitungsleser, für Ausländer, Inländer, Opelfahrer oder Briefmarkensammler? Auf jeden Fall aber bräuchte man dann auch einen Badetag für die SPD, schließlich verordnet das deutsche Grundgesetz messerscharf die klare Trennung der Parteien. Man stelle sich vor, SPD-Chefin Zobeley und CDU-Bürgermeister Rahn würden zusammen baden gehen. Da müsste doch Bundespräsident Gauck als unser oberster Prophet sofort einschreiten. Mit anderen Worten: Die Kirche darf im Dorf bleiben, auch die Moschee.
Horst Samson