Karben. Am 3. Mai jährte sich die Gründung des Waldkindergartens »Matsche Pampe« zum 20. Mal. Das Jubiläumsfest musste aufgrund der derzeitigen Umstände abgesagt und auf unbestimmte Zeit verschoben werden, wie Markus Marburg mitteilt. Mit einem Unterhaltungsprogramm sollte gefeiert sowie an die Entwicklung des Waldkindergartens erinnert werden. Ehe der heutige Stand erreicht wurde – es werden 20 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren von drei Fachkräften betreut –, war es ein langer Weg:
1999 wird der Verein »Matsche Pampe« auf Initiative von einigen Karbener Eltern gegründet. Ziel ist es, einen der ersten Waldkindergärten der Wetterau ins Leben zu rufen. Zu den Gründern gehört unter anderem Christa Puchert, die heute als pädagogische Leitung und Erzieherin für den Waldkindergarten tätig ist. Ein Jahr später, am 3. Mai 2000, ziehen die ersten 15 Waldkinder und ihre Erzieher erwartungsfroh in den Wald. Von 9 bis 12 Uhr können sie dort toben, turnen und der Natur nahe sein. Ein weiteres Jahr später wird ein Bauwagen am Waldrand geparkt, damit es im Winter auch mal einen Platz zum Aufwärmen gibt.
Ab September 2003 gibt es zusätzlich Mittagessen im Waldkindergarten. Dadurch können die Kinder bis 14 Uhr bleiben, was berufstätigen Eltern ermöglicht, ihre Kinder ebenfalls im Waldkindergarten anzumelden.
Seit 2009 besteht das Quartier aus zwei Bauwagen. Der erste dient weiterhin als Unterschlupf für die Kinder, der zweite als Materiallager. Der Eichenprozessionsspinner vertreibt den Waldkindergarten allerdings von seinem angestammten Stellplatz am Waldrand. Zum Glück findet sich rasch ein neuer Platz auf einem Feldstück der Bauernfamilie Mager, zwischen Wald und Friedhof in Klein-Karben.
Nach einer schwierigen Zeit, in der der Waldkindergarten kurz vor dem Aus steht, übernimmt im Oktober 2014 die Stadt Karben die Trägerschaft. Der Verein ist jedoch nach wie vor zuständig für die Pflege und Instandhaltung der Bauwagen und des Bauwagenplatzes. Über die Jahre wird das Gelände durch die Initiative der Eltern ausgebaut. Es entstehen etwa ein Sandspielplatz, eine Rindenmulch-Toilette, ein Gemüsegarten, eine Feuerstelle, eine Malwand und vieles mehr. Zudem unterstützt der Elternverein das Erzieher-Team. (zlp)
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